Aus welchem Land kommt der beste Kaffee?

Kaffee aus Ländern

Kaffee ist beinahe in aller Munde. Und wer sich morgens eine Tasse Kaffee vorbereitet, der denkt kaum an den langen Weg, den die Bohnen bereits hinter sich gelegt haben. Kaffee ist nicht gleich Kaffee. Und wahre Kaffeekenner wissen sofort, ob es sich um eine Arabacia oder eine Robusta Bohne handelt. Geschmäcker sind auch beim Kaffee verschieden. Aber dennoch gibt es ein Land, aus dem der beste Kaffee der Welt stammt.

Welche Unterschiede gibt es?

In erster Linie lässt sich der Kaffee grundlegend unterteilen in Arabica und Robusta Bohnen. Die Robusta Bohnen sind kleiner, zarter und stammen vor allem aus dem Vietnam stammen. Die Arabica Bohne wird zu den edleren Kaffeesorten gezählt. Sie entstammt dem Hochgebirge wie beispielsweise Kolumbien, ist größer und benötigt einen längeren Reifungsprozess. Auch im Geschmack unterscheiden sich diese beiden Kaffeesorten grundlegend.

Arabica Kaffee zeichnet sich durch eine florale Note aus, die einen leicht süßen Geschmack mit sich bringt. Je nach Röstzeit können Bitterstoffe entsprechend stark in Erscheinung treten. Je heller die Arabica Bohnen sind, desto fruchtiger ist der Geschmack.

Bei der Robusta Bohne zeigen sich verstärkt erdige, schwere und kakaoartige Noten, die mit einem bitteren Geschmack einhergehen. Die Robusta Bohnen weisen weniger Vielfalt auf, werden als besonders kräftig eingestuft.

Kolumbien ist ein wahres Kaffeeparadies

Viele Jahre hinweg waren Brasilien, Indonesien und Vietnam große Kaffeelieferanten. In letzter Zeit macht Kolumbien immer mehr auf sich aufmerksam, bringt Kaffeesorten hervor, die jedes Kaffeeliebhaber-Herz höherschlagen lassen. Der Kaffee aus Kolumbien zeichnet sich vor allem durch seine zarten Aromen aus. Hierbei handelt es sich nicht um einen starken Kaffee, sondern er ist sanft, und besitzt zudem ein kräftiges Aroma. Genau diese Mischung macht den Kaffee aus Kolumbien zu einer einzigartigen Mischung, die bereits viele Anhänger in der weiten Welt der Barista gefunden hat.

In den Hochgebieten von Kolumbien ist der ideale Platz, um die besten Kaffeebohnen der Welt wachsen zu lassen. Diese tropischen Einflüsse und die Röstweisen bringen einen Kaffee hervor, der nicht nur mit dem Duft, sondern auch mit dem Geschmack auf ganzer Linie besticht.

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Kolumbien hat das große Glück, dass es ideale Bedingungen für den Kaffeeanbau mitbringt. Der hochwertige und geschmacksintensive Kaffee wächst vor allem im sogenannten Kaffee-Dreieck. Dieses befindet sich zwischen Risaralda, Caldas und Quindio. Aufgrund der umliegenden Vulkane gilt dieses Anbaugebiet als besonders fruchtbar.

Was zeichnet den typischen kolumbianischen Kaffee aus?

Der Kaffee berührt die Geschmacksnerven mit einem samtigen und kräftigen Aroma. Zusätzlich besticht der Kaffee vor allem durch das freche Fruchtaroma, das diese Sorten so einzigartig macht. Doch der Geschmack ist vor allem durch drei Kriterien ausschlaggebend. Die Röstung, die Frische der Bohnen und natürlich das Anbaugebiet spielen beim Geschmack eine wichtige Rolle. Kaffee aus Kolumbien kann demnach sehr unterschiedliche Geschmacksnuancen mit sich bringen.

Gibt es Unterschiede beim kolumbianischen Kaffee?

Wie bereits erwähnt, gleicht kolumbianischer Kaffee nicht dem anderen. Hier gibt es zahlreiche Voraussetzungen, die für den einzigartigen Geschmack maßgeblich beitragen. Grundsätzlich können kolumbianische Kaffeesorten aber in drei Kategorien unterteilt werden.

Die Supremo-Sorten bestechen vor allem durch die Größe der Bohnen, und den unverkennbaren fruchtigen Geschmack. Bei Excelso handelt es sich um jene Sorten, die weicher aber säurebetont sind, die in vielen Kaffeehäusern und -geschäften verkauft werden. Bei UGC handelt es sich um jene Kaffeebohnen, die lediglich mit durchschnittlicher Qualität gehandelt werden.

Arabicabohnen werden zweimal jährlich geerntet. Zahlreiche Familien in Kolumbien haben sich das Geschäft mit diesem einzigartigen Kaffee bereits als Haupteinnahmequelle organisiert.

Wie kam der Kaffee aus Kolumbien nach Europa?

Es gibt ungesicherte Hinweise, dass Jesuiten etwa 1730 die kleinen Bohnen nach Europa brachten. Der Kaffee aus Kolumbien zeichnet sich vor allem durch seine geschmackliche Komplexität aus. Kolumbien hat eine Vielzahl an Anbaugebieten zur Verfügung. Je nach Standort der Bohnen nimmt der Kaffee seine einzigartigen Aromen auf. Schon aufgrund der klimatischen Bedingungen wurde Kolumbien rasch zu einem Marktführer beim Kaffeebau.

Obwohl der Kaffee aus Kolumbien rasch nach Europa kam, machte er erst im 19. Jahrhundert wieder auf sich aufmerksam. Der Aufschwung der Weltwirtschaft ging auch bei Kaffeebauern nicht spurlos vorbei. Viele ahnten, dass nun der beste Zeitpunkt wäre, um das braune Gold weltweit zu vertreiben. Und sie sollten Recht behalten.

Die USA stellte neben Deutschland und Frankreich binnen kurzer Zeit die wichtigsten Abnehmer dar. Obwohl es für Kaffeebauern im Laufe der Jahrhunderte immer wieder Höhen und Tiefen gab, konnten sie sich aufgrund der optimalen klimatischen Bedingungen stets über feste Einnahmequellen erfreuen.

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Die Kaffeebauern verwendeten keine aufwendigen Maschinen, wussten genau, wie trotz des Anbaus die ansässigen Pflanzen nicht beschädigt oder beeinträchtigt werden. Kolumbien war der Weg geebnet, um den großen Rivalen des Kaffeeanbaus die Stirn bieten zu können.

Heute wird der Kaffee aus Kolumbien in vielen Ländern, und vor allem in Europa und den USA gehypt. Kolumbien gilt nicht nur als größter Kaffeelieferant weltweit. Der Kaffee schafft es in den weltweiten Rankings immer weit nach oben, nimmt immer wieder die Spitze ein. Wer hochwertigen und qualitativen Kaffeegenuss möchte, der wird mit diesen Arabica Bohnen seine helle Freude haben.

Trotz des Anbaus sind die Kaffeebauern der Region auf Nachhaltigkeit bedacht. Die kolumbianische Kaffeezüchtervereinigung fördert umfassende Studien, um die Flora und Faune weitgehend erhalten zu können. Mit natürlichen Ressourcen soll schonend umgegangen werden. Bildung der Menschen und die Gleichstellung der Frau wird vorangetrieben.

Die Arabica Bohne aus Kolumbien hat nicht nur einen weiten Weg hinter sich, wenn sie in einer deutschen Kaffeetasse landet. Sie hat auch eine Geschichte zu erzählen. Und wer genauer auf die Bohnen sieht, der wird nicht nur das zauberhafte und schmackhafte Aroma wahrnehmen.

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