Warum schmeckt Kaffee bei einer Zigarette besonders gut?

Raucher kennen die Aussage ebenso gut wie Nichtraucher: Der Kaffee am Morgen schmeckt besonders gut, wenn dazu eine Zigarette geraucht wird. Aber womit hängt das zusammen? Nikotin hat die suchtfördernde Eigenschaft, dass andere Dinge intensiver wahrgenommen werden. Ein wesentlicher Teil der Raucher greift folglich nicht wegen des angenehmen Zustands des Rauchens zur Zigarette, sondern weil positive Erfahrungen durch das Rauchen einer Zigarette zusätzlich verschönert und intensiviert werden. Nachgewiesen wurde dieses Phänomen erstmals an der Kansas State University in Manhattan (USA) nachgewiesen. Der Psychologe Matthew Palmatier hat den Effekt der verstärkten Wahrnehmung positiver Ereignisse in Verbindung mit Nikotin in Tierversuchen nachgewiesen.

Untersuchung des Phänomens durch Palmatier

Die meisten Raucher beschreiben den Effekt mit einem besseren Geschmack des Kaffes in Verbindung mit dem Rauchen einer Zigarette. Ein vergleichbarer Effekt wurde in den von Palmatier durchgeführten Tierversuchen an Mäusen beobachtet. Der verwendete Versuchsaufbau war so konstruiert, dass sich die Tiere über einen Taster selbst Nikotin zuführen konnten. Ein zweiter Taster löste bei Betätigung ein Lichtsignal aus. In drei verschiedenen Versuchsgruppen konnten die Tiere entweder nur den Nikotin-Taster, nur den Licht-Taster oder beide Taster betätigen. Es konnte beobachtet werden, dass jene Mäuse, denen beide Taster zu Verfügung standen, den Taster mit Lichtsignal häufiger betätigten, als die Tiere ohne Nikotinzuführung. Folglich kann davon ausgegangen werden, dass die Tiere unter Nikotineinfluss die Betätigung des Lichtsignals als angenehmer empfunden haben als die Tiere ohne Nikotinzufuhr. Palmatier hat auf Grundlage der Versuchsergebnisse die Vermutung formuliert, dass Menschen hauptsächlich rauchen, um damit ihre Empfindung und Gefühlslage beeinflussen zu können. Laut Palmatier könnte dies einer der Gründe sein, warum Rauchen und die Aufnahme von Nikotin ein Suchtverhalten auslösen können.

zigaretteMit dem Experiment konnte ein weiterer Nebeneffekt des Nikotinkonsums nachgewiesen werden. Hat der Körper einmal erlernt, dass Nikotinzufuhr positive Erlebnisse verstärkt, so werden gleiche positive Ereignisse ohne Nikotinaufnahme als nur wenig positiv empfunden. Bewiesen wurde dieser Effekt durch das Verhalten von Mäusen, die einen Nikotin-Ersatzstoff erhalten haben. Sie betätigten den Licht-Taster genauso oft, wie die Tiere unter Einfluss des echten Nikotins. Folglich ist der Effekt der verstärkenden positiven Empfindung unabhängig von der Beschaffenheit des Nikotinstoffes. Mit anderen Worten empfindet ein Raucher den gleichen Effekt wie ein Nichtraucher, der Nikotin auf anderem Wege aufnimmt. Es handelt sich hierbei also lediglich um die Befriedigung eines Suchverhaltens und die damit einhergehenden Stimmungsaufhellungen.

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In einem weiteren Experimentabschnitt würde der Einfluss der Nikotinaufnahme auf die zeitgleiche Aufnahme von Süßspeisen untersucht. Tiere, die zeitgleich zur Aufnahme einer Zuckerlösung Nikotin verabreicht bekamen, haben deutlich mehr Zuckerlösung zu sich genommen, als Tiere ohne Nikotineinfluss. So kann begründet werden, warum Raucher zeitweise zum erhöhten Konsum von Süßspeisen neigen. Künftige Experimente sollen zeigen, ob die Aufnahme von Nikotin unangenehme Erlebnisse und Erfahrungen generell erträglicher macht.

Weitere Effekte von Nikotinkonsum

Für viele Raucher ist das Rauchen einer Zigarette gleichbedeutend mit Entspannung. Besonders in stressigen Situationen und bei Nervosität greifen viele Raucher zur Zigarette und erhoffen sich einen beruhigenden Effekt. Das enthaltene und aufgenommene Nikotin gelang nach wenigen Sekunden ins Gehirn und befriedigt das Verlangen nach einer Zigarette. Der so entstandene Effekt der Befriedigung führt in gewissem Maß zu körperlicher Entspannung und seelischer Entlastung. Jedoch entledigt man sich entgegen dem Glauben eines Rauchers nicht dem Stress im Alltag, sondern beseitigt lediglich die im Körper durch den Nikotinmangel hervorgerufene Unruhe. Die empfundene Entspannung beim Rauchen ist also lediglich ein Einwirken entgegen den ersten Entzugserscheinungen. Der Irrglaube, Rauchen würde zu körperlicher Entspannung und seelischer Entlastung beitragen, ruft also eine Art Teufelskreis hervor.

Ein weiterer Trugschluss ist der vermeintlich gute Geschmack einer Zigarette. Raucher berichten oft davon, wie gut der von ihnen gerauchte Tabak schmeckt. Allerdings haben die meisten Tabaksorten einen äußerst unangenehmen Geschmack, wenn sie im puren Zustand geraucht werden. Das von Rauchern wahrgenommene, angenehme Aroma wird zumeist durch eine Vielzahl an Zusatzstoffen erzeugt und soll den Konsum erhöhen. Der Konsum von Tabak hat zudem negativen Einfluss auf die menschliche Geschmacksempfindung. Durch einen dauerhaften Rauchstopp können sich die Geschmacksknospen jedoch wieder vollständig erholen.

Selber Stopfen, Drehen oder doch fertig kaufen?

Viele Raucher greifen aus Unkompliziertheit zur fertigen Zigarettenschachtel. Die breite Auswahl von Zigarettenherstellern und Sorten hält für die Vorlieben eines jeden Rauchers die passenden Zigaretten bereit. Jedoch empfinden viele Raucher selbst gestopfte Zigaretten als noch aromatischer und wohlschmeckender. Gleiches gilt für gedrehte Zigaretten, für die man sowohl den Tabak, als auch das Drehpapier und die Filter einzeln kaufen muss. Diese gelten als die geschmackvollste und aromatischste Variante des Rauchens. Die Motivation für die meisten Raucher, sich Zigaretten selbst zu stopfen oder zu drehen ist oft auch finanzieller Natur. Auch wenn die Bestandteile einzeln gekauft werden müssen, ist das Rauchen von gestopften oder gedrehten Zigaretten billiger als der Kauf fertiger Schachteln.

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Im Folgenden wird eine kurze Anleitung für das Stopfen von Zigaretten als Kompromiss zwischen der fertigen Zigarettenschachtel und dem Drehen gegeben.

Zum Stopfen von Zigaretten benötigen Sie Stopftabak, sowie Filterhülsen. Der Tabak ist in abgepackten Tüten erhältlich und auch die Filterhülsen gibt es in abgepackter Form für rund 2 Euro. Bei der Wahl des Tabaks muss unbedingt darauf geachtet werden, dass es sich um Stopftabak handelt und nicht etwa um Drehtabak. Drehtabak ist in kleinen Päckchen abgepackt und hat eine deutlich höhere Feuchtigkeit als Stopftabak. Er ist für die Verwendung von Stopfgeräten nicht geeignet.

Die benötigten Filterhülsen gibt es im Normalfall in 2 Größen. Einerseits gibt es die sogenannten King Size Hülsen, welche der herkömmlichen Zigarettengröße entsprechen. Andererseits sind auch Extra Long Hülsen (XL Hülsen) erhältlich. Hier werden die Zigaretten deutlich länger und beinhalten somit auch mehr Stopftabak.

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Zusätzlich wird ein Stopfgerät benötigt. Hierbei gibt es die verschiedensten Ausführungen. Für Langlebigkeit und Qualität empfiehlt es sich, aus den Herstellern Powermatic, Poweroll oder Micromatic zu wählen. Zu empfehlen ist hier beispielsweise ein Startpaket mit der elektrischen Powermatic 3 Stopfmaschine. Nach Befüllen mit Tabak und dem Bestücken mit der Zigarettenhülse übernimmt das Gerät die Befüllung der Filterhülse mit Tabak. Die pro Zigarette enthaltene Tabakmenge bestimmen Sie beim Befüllen selbst. Die meisten elektrischen Stopfgeräte müssen für eine bestimmte Anzahl Zigaretten nur einmal befüllt werden. In diesem Fall kann die Menge des in einer Zigarette enthaltenen Tabaks im Voraus eingestellt werden. Das Gerät stopft dann so viele Zigaretten automatisch, wie Tabak vorhanden ist. Die Verwendung einer elektrischen Stopfmaschine spart Ihnen zudem Zeit. Das Ergebnis sind originalgetreue und gleichmäßig befüllte Zigaretten. Wenn Sie hierfür Ihren bevorzugten Tabak gewählt haben, wird sich für Sie nahezu kein Unterschied zu originalen Zigaretten des Herstellers feststellen lassen.

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